Ein trüber von Wolken verhangener Himmel sollte der Begleiter unserer heutigen Wanderung werden. Nur für einige Momente hatte die Sonne die Kraft hinter den Wolken ihr Dasein zu verkünden. Aber zünftige Wanderer, wie wir es sind, schreckt eine solche Wetterlage nicht ab, die winterliche Natur zu genießen. Die teils aufgeweichten Wege zwangen uns des Öfteren zu großen Schritten, um nicht in den größeren Schlammlöchern zu versinken. Aber Naturliebhaber, wie wir, lassen sich nicht von solchen wetterbedingten Ereignissen abschrecken. Unsere Wandergruppe, unter kompetenter Führung von Christa Höfer, hatte sich vorgenommen, den vor unserer Haustür liegenden Benther Berg, zu erkunden.
Der unter diesen Anhöhen liegende Salzstock drückte einst die Oberfläche langsam nach oben. So entstand ein kleines Bergmassiv von etwa 173m Höhe. In den Jahren um 1830 wurde dann mit der Ausbeute dieses Salzes begonnen, Johann Egestorff (Kalkjohann) beschäftigte sich mit der industriellen Bergwerkstechnik. Mit der Einbringung von Wasser konnte die so im Untergrund entstandene Sole hochgepumpt, und über ein Gradierwerk das zurückgebliebene Salz gewonnen werden. Aus heutiger Sicht nicht sehr gewinnbringend und effizient, aber dennochgenial.
Damals eine großartige, neue technische Lösung. Egestorff wurde reich und ein angesehener Industriemagnat. So manches Straßenschild verkündet heute noch seinen Namen.
Um diesen Wandertag zünftig zu beschließen, wird in der Sportgast-stätte Northen-Lenthe Einkehr gehalten. Die Speisenkarte wirbt mit einer Seite „Winterlicher Genuss“ – Grünkohl in mehreren Varianten werden angeboten. Diese norddeutsche Köstlichkeit findet auch bei uns mehrere Abnehmer.