Auf dem Kammwanderweg nach Blumenhagen

Die diesjährige Novemberwanderung der Heimatbundwandergruppe führte uns über den Kammhöhenwanderweg des Deisters nach Blumenhagen. Ausgangspunkt war einer der kleinen Parkplätze neben der Nienstedter Passstraße. Hat man den Höhenweg schon erreicht, entfällt der mühsame Aufstieg. Der Wald zeigte seine herbstliche Farbigkeit, die Nadeln der Lärchen leuchteten in einem sattem Orange, die Blätter der Buchen bedeckten schon die Wanderwege und die Blattwerk der Eichen hatten sich in ein winterliches Grau verwandelt. Nicht zu übersehen, der Wald bereitet sich auf den nahenden Winter vor, auch die kürze der Tage machte uns Wanderern klar, das Ende des Jahres ist nicht mehr fern.

Um dem Wandertag einen angenehmen Abschluss zu bereiten, wurde  Einkehr im Forsthaus Blumenhagen gehalten. Dieses historische Gebäude hat eine lange Geschichte aufzuweisen. Der Historiker und Heimatforscher Karl Parisius legt die Ersterwähnung dieser alten Hofstelle auf das Jahr 1294. Auf einer Urkunde an das Kloster Obernkirchen erscheint die Unterschrift eines Wulfhardus Blome der bezeugt, dass dieser Hof von einem Justatius von Münchhausen als Geschenk an das Kloster geht. Die Münchhausens werden später mit dem  Blumenhäger Gut noch gleich zweimal belehnt, nämlich 1529 und 1556. An Bedeutung gewann das Gut, als hier Blumen für die königlichen Gärten in Herrenhausen gezüchtet wurden. Im Jahr 1900 zog die Forstverwaltung in die bestehenden Gebäude und blieb dort bis 1965 – heute eine Gastronomie mit geschichtsträchtiger Atmosphäre.

Auch wir wollen in diesen altehrwürdigen Gemäuern Einkehr halten, und bestellen, für unsere Gegend und Jahreszeit so typisch, Grünkohl mit Bregenwurst und fettem Bauchfleisch. Die dazugehörigen Getränke dürfen natürlich nicht fehlen. Auch der Herbst hat seine schönen Tage.