Sommerwanderung im Harz

Ein Wetter wie es hätte nicht besser sein können, begleitete unsere Wanderung zu den Rabenklippen im Harz. Unsere Wandergruppe, wie immer unter der erfahrenen Leitung von Christa Höfer, hatte sich entschlossen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis Harzburg zu reisen, um von dort mit der fast 100jährigen Burgberg-Seilbahn die Gipfelstation zu erreichen. Von hier aus ging es dann auf dem Kaiserweg mit leichtem Wandergepäck weiter zu den besagten Rabenklippen. Hier besteht eine Möglichkeit zur Einkehr verbunden mit einem herrlichen Blick hinüber zum Brocken und runter ins idyllische Eckertal, wir haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Diese ca. 130 Jahre alte wild-romantische Waldgaststätte wirbt mit diesen Ausblicken in ihren Prospeckten.

Der Nationalpark Harz lebt von seinen Naturschönheiten unter anderem auch mit seinem Luchsgehege in unmittelbarer Nähe der Rabenklippen. Auch wir legen auf dem Rückweg hier einen kurzen Halt ein, um eventuell eines dieser Tiere zu Gesicht zu bekommen. Wenn keine Fütterungszeit ist, sind diese intelligenten Tiere nicht immer zu sehen, sie tauschen nur mit neugierigen Touristen Blicke aus, wenn es diesen wunderschönen Katzen genehm ist.

Wir Wanderer mussten aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die einst vorherrschenden Fichtenwälder fasst verschwunden sind, nur die abgestorbenen Baumstämme zeugen noch von der einst grünen und lebendigen Kraft dieser Bergwelt. Die Wissenschaftler erklären dies mit dem Klimawandel, der uns Naturliebhaber auf Schritt und Tritt täglich begegnet und traurig stimmt. Der Täter, der die Wälder des Harzes und an anderen Orten zum Absterben bringt, ist ein kleiner Käfer, der sich unter der Rinde des Baumes sehr wohl fühlt, aber die Versorgung des Baumes mit Nährstoffen unterbricht und somit zum Sterben verurteilt. Schon vor 5000 Jahren soll dieser kleine Schädling die großen Waldgebiete unserer Heimat besiedelt und von ihrem Lebenssaft gelebt haben. Die Wissenschaft erklärt uns, tote Bäume sind Humus für neues Leben – schauen wir also mit Zuversicht auf die kommende Zeit.