Geschichte Ronnenbergs

Die gestrige öffentliche Veranstaltung des Heimatbundes fand nicht nur großen Anklang bei unseren Mitgliedern, sondern auch etliche Interessierte aus anderen Stadtteilen fanden den Weg ins Gemeinschaftshaus. Nicht zuletzt lockte wohl auch die Ankündigung, dass unser Stadtarchivar Matthias Biester einen Vortrag über die Entwicklungsgeschichte unserer Gemeinde halten würde. Biester enttäuschte seine Zuhörer nicht, ein kurzer Zeitabschnitt, unterlegt mit Bildern, unserer langen Geschichte, wurde den Zuhörern nähergebracht. Im Mittelpunkt seines Vortrages stand der Theologe Friedrich Burchard Beneken (13. Aug. 1760 – 22. Sept. 1818) der hier im Ronnenberger Kirchspiel seine Spuren hinterlassen hat. Die damalige Lebensweise und Sittengeschichte wurde vom Vortragenden anschaulich dargelegt und erläutert.

So erfuhren wir auch, dass die Aufklärer wie Adolph Freiherr Knigge oder Georg Schlosser oder Johann Ludwig Ewald Gedanken über einige Verhaltensweisen und Sittlichkeiten der Menschen zu Papier gebracht haben. Die große Mehrheit der damaligen Zeit konnte dieses Wissen leider nicht für sich nutzen, denn Lesen und Schreiben war nur wenigen vorbehalten. Daher die Frage: Wie entwickelte sich ein tragfähiges Schulwesen, wer fühlte sich berufen und befähigt Kinder zu unterrichten, eine Ausbildung war hierfür nicht unbedingt von Nöten. Desgleichen: Wer hilft, wenn mich eine Krankheit befällt und meine Arbeitskraft eingeschränkt ist. Es genügte völlig als Heilkundiger aufzutreten, wenn eine Handauflegung mit dazugehörigen Beschwörungsformeln Besserung gebracht hatte, solches sprach sich schnell herum und die Anerkennung dieser Kunst war groß.

Dieser hochinteressante Abend fand seinen Abschluss mit dem Auftritt des Gesangvereins Concordia. Die Sangeskunst in unserem Gemeinwesen wird von diesen hochmotivierten Herren maßgeblich geprägt und gestaltet. Am Ende dieses Abends machten die Profis das Angebot des Mitsingens, schöner kann ein solcher Abend nicht enden. Es war zu spüren, wie groß die Freude am Singen sein kann.     GDK                                                                                                                             

 Dank an die Organisatoren dieses Abends B. Heinsohn, B. Simat und J. Bötke